Was ist ChromeOS?

Im letzten Jahr habe ich mir ein Chromebook zugelegt – genauer gesagt das Acer Chromebook 314.
Der eigentliche Plan: Ich will Ubuntu Linux installieren und das Gerät komplett auf Linux umstellen. Doch bevor ich alles plattmache, wollte ich mir das vorinstallierte Betriebssystem ChromeOS von Google erst einmal genauer anschauen…man ist ja neugierig 🙂
In diesem Beitrag erfährst Du, was ChromeOS eigentlich ist und welche Vor- und Nachteile es mitbringt…

Acer Chromebook 314

Acer Chromebook 314

Was ist ChromeOS?

ChromeOS ist ein Betriebssystem von Google, das speziell für sogenannte Chromebooks entwickelt wurde. Es basiert technisch auf dem Open-Source-Projekt Chromium OS und ist ein sehr schlankes System, das stark auf die Cloud setzt.

Im Mittelpunkt steht der Chrome-Browser – daher auch der Name. ChromeOS ist also kein klassisches Desktop-System wie Windows oder Linux, sondern eher eine webzentrierte Plattform, auf der man mit Google-Diensten wie Gmail, Drive, Docs & Co. arbeitet. Viele Programme laufen nicht lokal, sondern in der Cloud oder als Web-App.

ChromeOS Apps

ChromeOS Apps

Kurzer Blick in die Geschichte von ChromeOS

ChromeOS wurde 2009 angekündigt und 2011 offiziell eingeführt. Die Idee: Ein möglichst sicheres, schnelles und wartungsarmes Betriebssystem für Nutzer, die sowieso den Großteil ihrer Zeit im Browser verbringen.

Seitdem hat sich viel getan – ChromeOS wurde kontinuierlich weiterentwickelt und unterstützt inzwischen auch:

  • Android-Apps (über den Google Play Store)

  • Linux-Anwendungen (über eine virtuelle Maschine)

  • Offline-Modus für viele Apps

  • Dateiverwaltung, externe Speichermedien und sogar Drucker

Gerade in Schulen und im Bildungsbereich haben sich Chromebooks weltweit etabliert – auch wegen ihres günstigen Preises und der einfachen Verwaltung.

Acer Chromebook

Vorteile von ChromeOS

1. Sicherheit

ChromeOS gilt als besonders sicher. Durch das „Sandboxing“ kann Schadsoftware nicht einfach auf andere Teile des Systems zugreifen.

💡 Schon gewusst?
„Sandboxing“ ist eine Sicherheitsmaßnahme, bei der jede App in einem eigenen, abgeschotteten Bereich („Sandkasten“) läuft. Selbst wenn eine App schädlich wäre, könnte sie keinen Schaden außerhalb dieser Box anrichten.

Regelmäßige automatische Updates sorgen außerdem dafür, dass Sicherheitslücken schnell geschlossen werden. Viren und Schadprogramme sind auf ChromeOS sehr selten, was sich aber natürlich auch irgendwann ändern kann – ein Virenscanner ist (zur Zeit) nicht notwendig.

2. Schneller Start und einfache Bedienung

Ein Chromebook startet in wenigen Sekunden und ist sofort einsatzbereit. Die Oberfläche erinnert ein bisschen an Android oder ein minimalistisches Linux-Setup. Wer schon einmal mit einem Smartphone oder Tablet gearbeitet hat, findet sich schnell zurecht.

3. Geringer Ressourcenbedarf

Chromebooks brauchen keine starke Hardware. Auch günstige Geräte – wie mein Acer – laufen flüssig. Das macht sie ideal für einfache Aufgaben wie Surfen, Schreiben, Streaming oder E-Mail.

4. Nahtlose Integration mit Google-Diensten

Wer ohnehin schon mit Google arbeitet (Gmail, Kalender, Drive usw.), wird ChromeOS mögen. Alles ist aufeinander abgestimmt, und die Synchronisation klappt problemlos.

Acer Chromebook

Acer Chromebook

Nachteile von ChromeOS

1. Starke Internetabhängigkeit

ChromeOS ist für die Cloud gemacht. Ohne Internet geht vieles nicht oder nur eingeschränkt. Es gibt zwar Offline-Modi für manche Apps, aber produktives Arbeiten ist offline eher die Ausnahme.

2. Eingeschränkte Software-Auswahl

Wer spezielle Programme braucht – z. B. Photoshop, Ableton, Cubase oder auch einfach nur LibreOffice –, stößt schnell an Grenzen. Zwar kann man Android- oder Linux-Apps nachinstallieren, aber das ist eher eine Notlösung als ein echtes Desktop-Erlebnis.

3. Datenhoheit bei Google

Wie bei allen Google-Produkten stellt sich auch hier die Frage: Wem gehören meine Daten? ChromeOS ist eng mit dem Google-Account verknüpft – und damit auch mit der Datensammelei des Konzerns. Wer auf Datenschutz achtet, sollte sich damit kritisch auseinandersetzen!

Acer Chromebook 314 Anschlüsse

Mein Eindruck vom Lenovo Chromebook

Das Lenovo IdeaPad 3 Chromebook ist ein solides Gerät für wenig Geld. Die Tastatur ist angenehm, das Display ausreichend hell, und für einfache Arbeiten reicht die Leistung vollkommen aus. Auch die Verarbeitung geht für den Preis in Ordnung.

ChromeOS selbst wirkt aufgeräumt, stabil und erstaunlich schnell – auch bei mehreren Tabs im Browser. Für Surfen, Streaming, E-Mail oder Textverarbeitung ist es tatsächlich ideal.

Warum ich trotzdem auf Ubuntu umsteige

Trotz aller Vorteile: ChromeOS ist nicht das Betriebssystem, mit dem ich dauerhaft arbeiten will!. Ich habe bereits auf einem anderen Notebook gute Erfahrungen mit verschiedenen Linux-Distributionen (auch Ubuntu) gemacht – ein freies, vollwertiges Betriebssystem mit großer Software-Auswahl, regelmäßigen Sicherheitsupdates und ohne kommerzielle Hintertür.

So habe ich:

  • Volle Kontrolle über das System

  • Besseren Datenschutz

  • Mehr Möglichkeiten für individuelle Anpassung(en)

  • Es ist kein Google-Account nötig

Ich plane, Ubuntu als alleiniges System auf dem Chromebook zu installieren – also ChromeOS komplett zu ersetzen.

Fazit: ChromeOS ist gut – aber nicht für jeden

ChromeOS ist ein spannendes System für alle, die viel online arbeiten, wenig basteln wollen und mit Google kein Problem haben. Es ist sicher, schnell, und für einfache Anwendungen völlig ausreichend. Wer aber mehr Kontrolle, mehr Software und weniger Google will, wird mit einem echten Linux wie zB. Ubuntu glücklicher.

Mein Lenovo Chromebook wird demnächst also zu einem echten Linux-Notebook – aber vorher wollte ich ChromeOS wenigstens einmal ausprobieren. Und ich muss sagen: Es war doch besser, als erwartet.

Acer Chromebook 314 Anschlüsse

Wenn du Fragen zum Chromebook, zu ChromeOS oder zur Umstellung auf Ubuntu hast – schreib es mir gern in die Kommentare!

Wer sich „mein“ Chromebook etwas genauer ansehen will … hier ist der Link.

Chromebook gibt es in den unterschiedlichsten Preisklassen. Siehe hier.

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